Mitteilungsblatt Windeck, 16.05.2014

Hanns-Dieter Hüsch Rezitation "Es kommt immer etwas dazwischen" beim Windecker Matineeverein

Dr. Engelbert Deckert schildert skurrile Geschichten des großen Kabarettisten


Dass die Veranstaltung des Windecker Matineevereins etwas Besonderes werden würde, merkten die Zuschauer gleich bei den ersten Tönen des Intros "Take Five", das seit über 20 Jahren jede Veranstaltung eröffnet. Das Musikstück wurde von Matthias Ludewig live gespielt - auf der Original-Orgel von Hanns-Dieter Hüsch, die seine Frau Chris Rasche-Hüsch dem Matineeverein geschenkt hatte. Auf der kleinen, sichtlich viel gespielten Philicorda hat Hanns-Dieter Hüsch jahrzehntelang Kabarettgeschichte geschrieben - oder besser gesagt: vertont.
Das vielseitige Schaffen brachte anschließend der Rezitator und Sänger Dr. Engelbert Decker durch den lebendigen Vortrag eines breiten Spektrums von Hüsch-Texten eindrucksvoll auf die Bühne. "Mal bin ich leise, mal bin ich laut" - so hat sich Hüsch selbst beschrieben und so konnten die Zuschauer das Werk des Mitbegründers des Matineevereins noch einmal erleben. Bodenständig und poetisch, leichtfüßig und hintersinnig, immer aber berührend sind die Texte noch immer aktuell.
Decker führt durch die Lebensgeschichte des Kabarettisten, die in Moers am Niederrhein begann und ihn schließlich nach Herchen führte. Er ließ sein Schaffen in all seinen Facetten aufscheinen: den genialen Beobachter und Kommentator des Alltäglichen, den politischen Menschen und den gläubigen Christen.
Zwischen den Texten beeindruckte der ausgebildete Sänger mit thematisch passenden Liedern aus den 20er Jahren, begleitet von Gero Meißner am Flügel.
In der Pause hieß es dann "Essen ist fertig", die Zuschauer konnten sich mit einer nach dem Original Hüsch-Rezept gekochten niederrheinischen Erbsensuppe stärken.
So erinnerte der Windecker Matineeverein an den großen Künstler, dem er sein Bestehen und das Herchener Publikum eine Vielzahl großartiger Veranstaltungen verdankt.

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